Fraktionsgemeinschaft sorgt sich um Umsetzung des Kita-Bedarfsplans für Reichenhain

Während sich im Stadtgebiet an anderen Neubaustandorten die Baukräne drehen und sich die Gewerke die Klinke in die Hand geben, gibt es beim Ausbau der Kita in Reichenhain „Am Hang 22“ , betrieben durch die AWO Chemnitz, aktuell Probleme überhaupt einen Baustart zu realisieren. Wie teils auch schon in den Medien berichtet, wird die Sanierung und Erweiterung der Einrichtung nicht mehr in diesem Jahr beginnen. Als Hintergrund werden deutliche Kostensteigerungen genannt. Für die Kinder des Stadtteils bedeutet dies schon aktuell den weiteren Weg, in die bisherige Ausweich-Einrichtung in Bernsdorf und zukünftig, da auch für diese Pläne vorliegen, einen erneuten Umzug ins Yorckgebiet.
Vor diesem Hintergrund stellten für die Fraktionsgemeinschaft CDU/FDP sowohl Ines Saborowski als auch Dr. Alexander Haentjens Anfragen an die Stadtverwaltung und planen, je nach Antwort, einen Beschlussantrag an den Stadtrat.

Ines Saborowski, stv. Fraktionsvorsitzende der Fraktionsgemeinschaft CDU/FDP, äußerte sich dazu wie folgt:
„Mit dem Beschluss des „Bedarfsplan der Stadt Chemnitz für Kindertageseinrichtungen, Einrichtungen der Frühförderung bis 2020“ im November letzten Jahres legte der Stadtrat die Handlungsleitlinien für die Verwaltung fest. Darin war für Reichenhain der Ausbau der Kapazität von 38 auf 56 Plätze, spätestens ab 2020 fest im Plan. Im Haushalt hatten wir dafür auch Dank der Mittel des Freistaates das Geld zur Verfügung gestellt. Das es nach uns vorliegenden Informationen an die Eltern nun alles, auf Grund von Ausschreibungsergebnissen, anders kommen wird und in Endkonsequenz die Kinder zu ihrer Kita eine gefühlte Halbtagesreise in Angriff nehmen sollen, ist mehr als inakzeptabel. Aus diesem Grund möchte ich von der Verwaltung wissen, welche weiteren Möglichkeiten geprüft wurden. So ist mir nichts bekannt, warum man von der ursprünglichen geplanten zeitweisen Aufstellung von Containern absah. In Borna und der dortigen Schule in Plattenbauweise machen wir im übringen im kommenden Jahr mit wenig sehr viel, dies sollte auch ein Ansporn für eine Lösung in Reichenhain sein, die Medien sollte man hierzu schnellstmöglich wieder anschließen.“

Dr. Alexander Haentjens, Stadtrat und Mitglied im Jugendhilfeausschuss, fügt an:
„Wenn der AWO zur Umsetzung ihres Auftrages Möglichkeiten entzogen bzw. nicht im vereinbarten Umfang zur Verfügung stehen, man sich darauf bspw. bei der Personalplanung verlassen hat, dann bedarf es eines Ausgleiches, soweit das Formale. Betrachtet man neben diesen formellen das Reelle, dass es hier um unsere Jüngsten geht, dann ist der angedachte Weg der Verwaltung vielleicht vom Ausweichgebäude her sehr schön, vom Weg dahin jedoch alles andere als vernünftig. Man kann nicht pauschal annehmen, dass jeder ein Auto hat, um am Tag zweimal quer durch die Stadt zu kurven. Die Alternative mit dem ÖPNV verspricht da auch keinen Ersatz. Kurz gesagt, hier müssen wir schneller handeln und werden dies auch.“

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